Von: Annelore Sedat, Verbandsfachberaterin
Auch beim diesjährigen Landeswettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern ist Rostock dabei.
Am Samstag war es nun soweit und die Vertreter des Fachbeirates des Landesverbandes der Gartenfreunde e.V. Mecklenburg und Vorpommern Ingo Oppermann, Thomas Schaaf und Annelore Sedat starteten mit Ihrer Begehung im Rostocker Kleingärtnerverein "Weiße Rose" e.V.
Der Vorsitzende und sein Stellvertreter des Kleingartenvereins führten den Fachbeirat durch die abwechslungsreich gestaltete Kleingartenanlage.
Eine Wilblumenwiese und ein Wildbienenhotel begrüßen die Gartenfreunde und Besucher am Eingang. Auf Hinweistafeln kann man sich über die Lebensweise und Bestimmung der Wildbienen sowie über den Bezug von reginalem Saatgut informieren. Zu einem erholsamen Aufenthalt in dieser Kleingartenoase kommen häufig auch Patienten aus dem angrenzenden Klinikum. Aufgestellte Bänke laden zum Verweilen ein.
Die Kleingärten sind sehr vielfältig gestaltet. 15 Kleingärten sind mit der Plakette "Naturnaher Kleingarten" ausgezeichnet. Neben den Naturgärten gibt es auch klassisch bewirtschaftete Gärten, gerade Beete, alles in Reihe gepflanzt und gerade angelegte Wege.
Allen Gärten ist die liebevolle und gepflegte Bewirtschaftung und vielfältige Gesstaltung, die von den Wegen einsehbar sind anzusehen. Vielen Blüten ziehen nicht nur die Insektenwelt in den Bann. Bei Neuanpflanzung von Hecken rät der Vorstand zu Liguster und Hainbuche sowie von Lebensbaum und Kirschlorbeer ab. Diese bieten der Insekten- und Vogelwelt wenig.
So vielfältig wie die Gärten sind auch die Pächter. Viele junge Familien gärtnern neben älteren erfahrenen Gärtnern. Auch Studenten sammeln hier ihre ersten Gartenerfahrungen und bringen frische neue Ideen ein. Auch 5 Biologen gehören zu den Pächtern und testen ihr Wissen in der Gartenpraxis.
An allen Eingängen sind Hinweistafeln mit vereinsorganisatorischen und fachlichenTipps sowie mit dem Wegweiser zum Erlebnisgarten aufgestellt. Auch wirbt der Verein aktiv Fördermittel für die Gestaltung der Schautafeln, der Ausstattung des Erlebnisgartens und des Gemeinschaftsspielplatzes ein.
Im Erlebnisgarten gab die Projektleiterin Judith Koch Auskunft zur Entwicklung und zum Anliegen der Projekte und zu den Kooperationspartnern, die auf der Hinweistafel aufgeführt sind. So hat sich eine enge Zusammenarbeit mit einer KiTa und einer Schule
entwickelt. Wichtig bei den Projekten sind sinnliche Wahrnehmung und praktische eigene Erfahrung. Gern nutzen die Kinder die Wasserpumpe, säen, pflanzen, pflegen und ernten in ihrem Beet. Auch mit der Universität und dem Verein Natur im Garten gibt es eine enge Kooperation. In der Laube im Erlebnisgarten sind neben Infomaterialien auch Geräte und pädagogische Hilfsmittel (z.B. Becherlupen) untergebracht, die Betreuer für ihre Projekte gern nutzen.
Auch eine Saatguttauschbox ist hier installiert.
Besonders interessant und anschaulich ist das kleine Wildbienenhotel. In die herausnehmbare Vorderwand sind Glasröhrchen installiert. So kann man sehen, wie die unterschiedlichen Wildbienen ihre Eier und Futter in diesen Röhrchen ablegen und die Entwicklung der Larven beobachten.
Der Naturspielplatz, der 2017 eingeweiht wurde, und in den vorhandenen Baumbestand integriert wurde, findet nach wie vor großes Interesse. An den großen Bäumen sind Fledermauskästen angebracht. Deren Bewohner zeigen sich in der Dämmerung und können bei den angebotenen Fledermauswanderungen beobachtet werden.
Im Vereinshaus ist eine Traditionsecke des 1934 gegründeten Vereins eingerichtet. Dort ist auch die alte Pumpe ausgestellt. Für den Transport von schweren Materialien oder größeren Einkäufen hat der Verein ein Lastenrad erworben, was gern von jüngeren Vereinsmitgliedern genutzt wird. Die Wände des Vereinhauses und der Laube im Erlebnisgarten sind künstlerisch gestaltet.
Alle Projekte sind nur durch aktive ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder möglich.
Bei der Begehung gaben auch die Vereinsmitglieder gern Auskunft.
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