Von: Annelore Sedat, Fachberaterin
An dickeren Ästen und Stämmen der Apfelbäume hängen jetzt silbrig graue Gespinste.
In diesen haben sich die Larven der Apfelgespinstmotte bereits verpuppt. Nur noch wenige Raupen sind zu sehen und viele Gespinste sind leer und enthalten nur Kotkrümel. Bald schlüpfen die adulten weißen Falter, paaren sich und beginnen mit der Eiablage. Jetzt ist es höchste Zeit, die Gespinste zu entfernen, um so den Befallsdruck für das nächste Frühjahr zu verringern. Man kann die Gespinste leicht abreißen oder mit dem Staubsauger aufsaugen und über den Hausmüll entsorgen. Heruntergefallene Raupen aufsammeln und ebenfalls entsorgen.
Auch die Förderung von Nützlingen durch Anlegen von Steinhaufen, Insektenhotels oder Nistkästen reduzieren den Befall. So vertilgen z.B. Raubwanzen und Meisen die Eier und Raupen von Gespinstmotten. Als natürliche Gegenspieler können Schlupf- und Erdwespen eingesetzt werden. Weiterhin ist der Einsatz spezieller Pheromonfallen möglich.
Der Befall wird im Frühjahr sichtbar.
In vielen Apfelbäumen hängen im Mai und Juni unzählige Gespinste der Apfelgespinstmotte. Auch Pflaumen, Kirschen und Ziersträucher werden von Gespinstmotten befallen. Manche Bäume oder Sträucher sind mit diesen silbrig schimmernden Gespinsten komplett übersät. Im Schutz dieser Gespinste fressen die gelblich bis graugrünen, etwa 20 mm langen Raupen die eingesponnenen Blätter kahl, hinterlassen schwarze Kothäufchen und verpuppen sich. Im Juli entwickeln sich daraus die etwa 10 bis 15 mm großen Falter. Sie sind weiß mit schwarzen Punkten. Schon bald beginnen diese Gespinstmotten mit der Eiablage an den Zweigen und in Nähe der Knospen ihrer Wirtspflanze. In den Eigelegen, die mit einer Schutzschicht überzogen sind, schlüpfen die Larven. Sie überwintern unter dieser Schutzschicht und beginnen im Frühjahr mit ihrer Fraßtätigkeit und mit dem Einspinnen der Blätter. Einige Bäume sind fast vollständig kahlgefressen und auch Früchte weisen Fraßstellen auf. An Bäumen mit mehreren Sorten zeigen sich auch unterschiedliche Schadbilder.
Eine nachhaltige Schädigung der Pflanzen erfolgt laut Literatur nicht, da die Pflanzen erneut austreiben. Infolge des starken Befalls kann der Ertrag gemindert werden.
Um dem Befall im nächsten Jahr zu minimieren, können die Gespinste herausgeschnitten und über den Hausmüll entsorgt werden. Dabei einen Eimer unterhalten, denn die Raupen seilen sich schnell ab. Auch die Förderung von Nützlingen durch Anlegen von Steinhaufen, Insektenhotels oder Nistkästen reduziert den Befall. So vertilgen z.B. Raubwanzen und Meisen die Eier und raupen der Gespinstmotte.
Quelle: LALLF, Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten
Habe meinen mit Kernseife bekämpft. Kernseife zerschnipseln und im Wasser auflösen. Das ganze in eine Sprühflasche und einsprühen. Die Raupen verlassen sofort die Gespinnste und den Rest machen die Vögel ;-) Mfg