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Kein Abbau von Kleingartenparzellen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Aktualisiert: 12. Feb. 2021

Von Susann May, 26.01.2020

 

Die Stadt hat sich in Anbetracht der erwarteten Bevölkerungsprognose mit 50.000 und mehr Einwohnern in den kommenden 10 Jahren auch dem Kleingartenwesen angenommen. Im Zuge des neuen Flächennutzungsplans ist das Kleingartenentwicklungskonzept „Grüne Welle – Stadtgarten Rostock“ auf den Weg gebracht worden. Das Konzept soll unter bestimmten Voraussetzungen und zusätzlich formulierten Bedingungen zur Aufwertung der Kleingartenanlagen Rostocks und dem Schutz dieser dienen.


Rostock versorgt aktuell jeden siebten Haushalt mit einem Kleingarten. Das Kleingartenentwicklungskonzept strebt einen Faktor von 1:9 an, wobei dieser Wert die absolute Untergrenze darstellen soll. Zwischen dem Verband der Gartenfreunde und dem Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landwirtschaftspflege herrscht Einigkeit, dass nur unter der Voraussetzung des Bevölkerungswachstumes diese Zielzahl erreicht werden soll und keinesfalls Kleingärten zurückgebaut werden.

Das Konzept der „Grünen Welle – Stadtgarten Rostock“ wird in Zusammenarbeit mit einem externen Landschaftsarchitekten erarbeitet. So wurden in den letzten zwei Jahren sämtliche Rostocker Kleingartenanlagen unter die Lupe genommen, bewertet und analysiert. Konkrete Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in einer Informationsveranstaltung Anfang Januar allen Kleingartenvorständen, durch das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege sowie Verantwortliche des Planungsbüros präsentiert.



Der Verband der Gartenfreunde hat sich nun mit seinen Mitgliedsvereinen beraten und ist zum Ergebnis gekommen, dass die Untersuchungsergebnisse nicht ausreichend, teilweise realitätsfremd und sogar veraltet sind. Eine Überarbeitung der Ergebnisse ist zwingend erforderlich und in der aktuellen Fassung nicht vollumfänglich akzeptabel. Gemeinsam mit den Mitgliedsvereinen wird der Verband der Gartenfreunde die auschlaggebenden Bemessungsgrundlagen der Kleingartenanlagen und -parzellen erfassen und dem Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege zur Änderung bzw. Anpassung der sachlichen Konzeptinhalte einreichen.


Kleingärten verbessern die Lebensqualität in Rostock nicht nur wesentlich für unsere Gartenfreunde, sondern für alle Bürger der Stadt. Als integrierter Bestandteil in Umwelt und Landschaft spielen die Gartenanlagen eine wichtige Rolle. Sie bieten Freiräume mit hohem biologischem Wert und tragen zur nachhaltigen Förderung des Stadtklimas bei. Die Kleingartenvereine fördern das gesellschaftliche Engagement und Kleingärtner ernähren sich erheblich gesünder durch die Ernte von selbst ökologisch angebautem Obst und Gemüse.

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